Hier findest du Antworten

Alles rund um Samen.

Hier erfährst du alles Wissenswerte über unser Cannabissamen-Sortiment, die verschiedenen Samenarten und deren Anbau und mögliche Schwierigkeiten. Egal ob du drinnen oder draußen anbauen möchtest – wir bieten dir alle wichtigen Informationen rund um den PH-Wert, die richtige Erde, nützliches Equipment, damit du die richtige Wahl treffen und erfolgreich anbauen und ernten kannst.

Für mehr Informationen klicke/tippe auf die farbigen Begriffe.

Das wichtigste zuerst

Welche Samen passen zu dir?

Bevor du mit dem Anbau startest, ist es wichtig, die verschiedenen Samenarten und deren Eigenschaften zu kennen. Die Wahl der richtigen Samen hängt von deinen individuellen Bedürfnissen und der Anbauumgebung ab. 

Um die richtige Cannabispflanze für dich zu finden, solltest du folgende Faktoren berücksichtigen: 

  • Anbauumgebung: Indoor oder Outdoor? 
  • Anbauerfahrung: Bist du Anfänger oder erfahrener Züchter? 
  • Ernteziele: Möchtest du eine hohe Ernte, spezielle Geschmacksrichtungen oder bestimmte Wirkungen erzielen? 
Hier zählt das Geschlecht

Feminisierte Samen

Feminisierte Samen sind speziell gezüchtet, um ausschließlich weibliche Pflanzen zu produzieren. Diese Samen eliminieren männliche Chromosomen, sodass jede Pflanze blütenhaltiges Cannabis hervorbringt.

Vorteile von feminisierten Samen:

  • Keine Bestäubung: Verhindert die Bestäubung durch männliche Pflanzen.
  • Optimale Raumnutzung: Alle Pflanzen tragen zur Ernte bei.
  • Höherer Ernteertrag: Mehr Ertrag im Vergleich zu Autoflower-Samen.
  • Bessere Qualität: Geschmack und Wirkung sind in der Regel besser.
  • Weniger Blätter: Pflanzen entwickeln weniger Blätter als Autoflower.
  • Beschneidbar: Nicht-Autoflowering Sorten können beschnitten werden.
Der Autopilot

Feminisierte Autoflower-Samen

Diese Samen kombinieren die Vorteile feminisierter Samen mit der Fähigkeit, automatisch zu blühen, basierend auf dem Alter und Größe der Pflanze, anstatt auf Lichtzyklen.

Vorteile von feminisierten Autoflower-Samen (je nach Sorte):

  • Automatische Blüte: Blüht ohne Anpassung des Lichtzyklus.
  • Widerstandsfähig: Resistent gegen Temperaturschwankungen, Schädlinge und Schimmel.
  • Kompakte Größe: Pflanzen werden weniger hoch und benötigen weniger Pflege.
  • Mehrere Ernten: Outdoor-Grower profitieren von Automatic Samen, da sie nicht auf den Herbst warten müssen, da ein Lichtzykluswechsel nicht relevant ist.
Drinnen oder draußen?

Indoor- vs. Outdoor-Anbau

Indoor-Cannabisanbau



Vorteile:

  • Kontrolle über Bedingungen: Du kannst die Umgebungsbedingungen wie Temperatur, Luftfeuchtigkeit und Licht genau steuern, um optimale Wachstumsbedingungen zu schaffen.
  • Ganzjähriger Anbau: Da du nicht auf das natürliche Sonnenlicht angewiesen bist, kannst du das ganze Jahr über ernten.



Nachteile:

  • Kostenintensiv: Die Anschaffung von Beleuchtung, Belüftung, Bewässerungssystemen und anderen Geräten kann teuer sein und zu höheren Betriebskosten führen.
  • Hoher Energieverbrauch: Der Betrieb von Beleuchtungs- und Belüftungssystemen kann hohe Stromkosten verursachen und umweltfreundliche Praktiken erschweren.
  • Platzbedarf: Für den Indoor-Anbau benötigst du ausreichend Platz, sei es in einem Raum, einer Growbox oder einem Zuchtschrank.

Outdoor-Cannabisanbau



Vorteile:

  • Kostenersparnis: Im Vergleich zum Indoor-Anbau ist der Outdoor-Anbau in der Regel kostengünstiger, da du keine teuren Geräte anschaffen musst.
  • Natürliche Bedingungen: Outdoor-Pflanzen profitieren von natürlichen Sonnenlichtzyklen und frischer Luft, was oft zu robusten und gesunden Pflanzen führt.



Nachteile:

  • Wetterabhängigkeit: Outdoor-Pflanzen sind den Launen des Wetters ausgesetzt, was zu Problemen wie Schädlingen, Krankheiten und unvorhersehbaren Ernteerträgen führen kann.
  • Mangelnde Kontrolle: Du hast weniger Kontrolle über Umgebungsbedingungen wie Temperatur und Luftfeuchtigkeit, was das Risiko von Problemen erhöhen kann.
Das ein mal eins

Die 6 Phasen des Cannabisanbaus

Unabhängig davon, welche Samen du wählst, lässt sich der Cannabisanbau in sechs Phasen unterteilen. Diese Phasen helfen dir, den Überblick zu behalten und den Anbau erfolgreich zu gestalten.

Phase 1: Keimung – 1–4 Tage

Die Keimung ist die Phase, in der die erste Wurzel aus dem Samen austritt. Dies dauert in der Regel 1–4 Tage. E

Phase 2: Keimling – 2 Wochen

In dieser Phase benötigen die Pflanzen täglich mindestens 18 Stunden Licht. Die Keimlinge sind noch zerbrechlich und benötigen daher leichte Pflege und saubere Bedingungen.

Merkmale gesunder Keimlinge:

  • Blätter bestehen zuerst aus einem Finger und entwickeln sich zu 5–7 Fingern.
  • Ein leuchtendes Grün zeigt die Gesundheit der Pflanze an.
  • Leichtes Gießen und saubere Umgebung sind essenziell.
  • Um einzuschätzen, ob die Pflanze Durst hat, kann das Gewicht des Topfes herangezogen werden. Hierzu einfach den Topf anheben, um zu fühlen, wie schwer er ist.

Phase 3: Vegetative Phase – 2–6 Wochen

In der vegetativen Phase wachsen die Pflanzen kräftig und benötigen viel Licht (bis 18 Stunden täglich). Hier entwickeln sich die meisten Blätter und Stängel, und die Pflanzen werden deutlich größer.

Wichtige Maßnahmen:

  • Regelmäßige Bewässerung und Nährstoffzufuhr.
  • Beschneiden “Toppen”, damit erzeugt man mehrere kleine Blüten, die besser belüftet sind und somit von Budfäule besser verschont bleiben
  • Kontrolle von Schädlingen und Krankheiten.

Phase 4: Vorblüte – in der Woche 6-8

In den ersten zwei Wochen der Blütenphase streckt sich die Pflanze ca. um das doppelte. In dieser Zeit bildet sich das Blühhormon komplett aus.

Phase 5: Blütephase 6–8 Wochen

In der Blütephase stellen die Pflanzen das Wachstum ein und konzentrieren sich auf die Blütenproduktion. Der Lichtzyklus sollte auf 12 Stunden Licht und 12 Stunden Dunkelheit umgestellt werden.

  • Überwachung der Luftfeuchtigkeit, um Schimmel zu vermeiden.
  • Unterstützung schwerer Blüten mit Stäben oder Netzen.
  • Regelmäßige Kontrolle der Trichome, um den optimalen Erntezeitpunkt zu bestimmen. Jedoch 14 Tage vor der Ernte erst relevant.

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Phase 6: Ernte, Trocknung und Aushärtung

Die Ernte erfolgt, wenn die Trichome die gewünschte Farbe erreicht haben. Nach der Ernte werden die Pflanzen getrocknet und ausgehärtet, um die Qualität und Haltbarkeit des Cannabis zu gewährleisten.  

Trocknen: 10–12 Tage

Für Anfänger ist es eine geeignete Methode, um zu erkennen, ob die Blüte den gewünschten Trockenheitsgrad erreicht hat, wenn der Stängel hörbar knackt. Dies ist der Zeitpunkt, an dem die Blüten in Gläser umgepackt werden können. Während des Trocknungsprozesses sollte die relative Luftfeuchtigkeit bei 50–60 % liegen und direktes Licht vermieden werden. 

Erntezeit!

Fermentieren und Aushärten der Blüten

Um deine Blüten richtig zu fermentieren, benötigt man ein luftdichtes Glas, welches an einem dunklen, lichtgeschütztem Ort gelagert werden kann.

Woche 1:

In den ersten sieben Tagen, das Glas einmal täglich für ca. 20 Minuten gut lüften, um einen Überschuss von Feuchtigkeit entwichen zu lassen.

Woche 2:

  • Deine Buds werden inzwischen den größten Teil der Restfeuchtigkeit verloren haben.
  • Nun reicht es jeden zweiten Tag das Glas für ca. 20 Minuten zu öffnen.
  • Ein Hydrometer hilft dir dabei das richtige Klima für deine Blüten zu halten, dass diese nicht völlig austrocknen und den Fermentierungsprozess zu stoppen.
  • Ein Boveda Pack kann hierbei hilfreich sein, um die gewünschte Luftfeuchtigkeit zu halten und somit die Trichome zu schützen.

Woche 3-6:

In den folgenden Wochen solltest du dein Glas nur noch einmal die Woche lüften.

Nach der 6. Woche:

Fährst du mit dem Aushärten deiner Blüten fort, ist das Lüften der Gläser nur noch alle 3-4 Wochen nötig.

Weitere wichtige Punkte für den erfolgreichen Cannabisanbau

Die richtige Erde und was zu beachten ist

Die Wahl der richtigen Erde ist entscheidend für das gesunde Wachstum deiner Cannabispflanzen. Achte darauf, dass die Erde gut durchlässig und nährstoffreich ist.

Tipps:

  • Verwende eine hochwertige Anzuchterde, die speziell für Cannabisanbau geeignet ist.
  • Eine Mischung aus Erde, Perlit und Kokosfasern kann die Struktur und Belüftung verbessern.
  • Das Gewicht deines Topfes verrät dir, ob deine Pflanzen durstig sind oder nicht.
  • Nach dem Gießen sollte kein Wasser im Untersetzer stehen.

pH-Wert und seine Auswirkung auf Cannabis

Der pH-Wert des Bodens oder der Nährlösung ist entscheidend für die Nährstoffaufnahme deiner Pflanzen. Ein falscher pH-Wert kann zu einer Nährstoffbarriere führen.

Empfohlener pH-Wert:

  • Für den Anbau in Erde: 6,0–6,8
  • Für hydroponische Systeme: 5,3–6,5

Wie überprüft man den pH-Wert?

  • pH-Messgerät verwenden: Ein digitales pH-Messgerät ist genau und einfach zu bedienen. Tauche die Sonde in die Bodenlösung oder das Gießwasser und lies den Wert ab.
  • Bodenproben entnehmen: Mische eine Bodenprobe mit destilliertem Wasser, lass sie einige Minuten stehen und messe dann den pH-Wert der Flüssigkeit.

Tipps zur Anpassung des pH-Werts:

  • Zu hoher pH-Wert: Verwende pH-senkende Produkte (pH-Down) oder füge organische Säure hinzu wie Zitrone hinzu.
  • Zu niedriger pH-Wert: Verwende pH-erhöhende Produkte (pH-Up) oder füge Kalkstein hinzu, ebenfalls zu verwenden wäre Natron.
Hilfe zur Selbsthilfe

Langsam wachsende Pflanzen – was tun?

Wenn deine Pflanzen langsamer wachsen als erwartet, können verschiedene Faktoren eine Rolle spielen. Hier sind einige Tipps, um das Wachstum zu fördern:

  • Licht: Stelle sicher, dass die Pflanzen genügend Licht erhalten. Verwende starke und geeignete Lampen.
  • Nährstoffe: Überprüfe, ob die Pflanzen genügend Nährstoffe erhalten. Ein Mangel wie auch ein Überschuss an Nährstoffen, kann das Wachstum hemmen.
  • Temperatur: Halte die Temperatur im optimalen Bereich. Achte darauf für welche Klimazone deine Cannabissorte geeignet ist (von 18-30°).
  • Wasser: Achte auf die richtige Bewässerung – weder zu viel noch zu wenig Wasser geben.
  • pH-Wert: Überprüfe und passe den pH-Wert des Bodens oder der Nährlösung an.
Auf das richtige Werkzeug kommt es an

Was benötige ich für Equipment?

Der erfolgreiche Anbau von Cannabis erfordert einige grundlegende Ausrüstungsgegenstände. Hier ist eine Liste des wichtigsten Equipments:

Für den Indoor-Anbau:

  • Grow-Zelt oder Grow-Raum: Für eine kontrollierte Anbauumgebung.
  • Beleuchtung: LED- oder HPS-Lampen, um ausreichend Licht zu gewährleisten.
  • Belüftung: Ein geeigneter Rohrventilator in genügender Größe, sorgt bei einem Grow-Zelt durch den Unterdruck für genügend Zuluft und zugleich natürlich Abluft. Hilfreich dabei kann die Kubikmeter Angabe des Ventilators sein. Ein Aktivkohlefilter kann die Geruchsbildung minimieren.
  • Thermometer und Hygrometer: Zur Überwachung von Temperatur und Luftfeuchtigkeit.
  • Bewässerungssystem: Manuelle oder automatische Systeme zur Bewässerung der Pflanzen.
  • pH- und EC-Meter: Zur Überprüfung des pH-Werts und der Nährstoffkonzentration.
  • Töpfe und Behälter: Verschiedene Größen für die verschiedenen Wachstumsphasen. Für Anfänger eignet sich den Endtopf zu verwenden.


Für den Outdoor-Anbau:

  • Geeigneter Standort: Ausreichend Sonnenlicht und Schutz vor starkem Wind und Regen.
  • Bewässerung: Zugang zu Wasserquellen für regelmäßige Bewässerung.


Allgemeines Equipment:

  • Erde und Substrate: Hochwertige Anzuchterde und Substrate wie Perlit und Kokosfasern.
  • Dünger und Nährstoffe: Spezielle Nährstofflösungen für die verschiedenen Wachstumsphasen.
  • Werkzeuge: Scheren, Handschuhe und andere Werkzeuge für Pflege und Ernte.
Sind wir schon da?

Wann man Cannabispflanzen ernten sollte

Die Bestimmung des richtigen Erntezeitpunkts ist entscheidend für die Qualität und Potenz deines Cannabis. Hier sind einige Tipps, wie du den optimalen Zeitpunkt erkennst:

Trichome beobachten:

  • Klare Trichome: Die Pflanze ist noch nicht reif.
  • Milchige Trichome: Die Pflanze erreicht ihren Höhepunkt an THC-Gehalt. Ideal für eine stärkere, energetische Wirkung.
  • Bernsteinfarbene Trichome: Der THC-Gehalt beginnt sich abzubauen und wird zu CBN. Ideal für eine entspannendere, beruhigendere Wirkung.

Stempel (Pistillen) beobachten:

Was bedeutet „Stempel“ bei Cannabispflanzen? Der Stempel ist der weibliche Teil der Blüte und besteht aus:

  • Narbe (Stigma): Nimmt den Pollen auf.
  • Griffel (Style): Verbindet die Narbe mit dem Fruchtknoten.
  • Fruchtknoten (Ovary): Enthält die Samenanlagen.

Bei Cannabispflanzen sind die Stempel die fadenartigen Strukturen, die aus den Blüten herausragen. Sie sind anfangs weiß und färben sich mit der Zeit braun.

Auf die Plätze, fertig, los…

Jetzt kann es losgehen!

Wir wünschen dir viel Spaß und Erfolg beim Anbau deiner Pflanzen. Bei Fragen oder Anregungen besuchen uns in unseren Filialen oder schreib uns eine E-Mail. Schau dich aber erstmal in Ruhe um – hier findest du unser komplettes Samensortiment.